Wenn Du einmal auf dem Jakobsweg unterwegs warst - gemeint
ist eine längere Strecke, dann gehen die Vorbereitungen leichter
von der Hand!
Nun was brauche ich?
Das sind zwei
Hauptsachen, die ich auch jedem der länger unterwegs sein will
empfehle!
Körperliche
Fitness und einen sorgsam gepackten Rucksack!
Zur körperlichen Fitness
kann ich sagen, dass ich durch die Halbmarathonläufe in den
letzten Jahre fit genug bin um auf den Weg zu gehen.
Um hier aber nicht
abzuschrecken - es reicht schon, wenn man ca. 20 km am Tag unter
die Füße bekommen kann. Man muss also keinen Halbmarathon
gelaufen haben bzw. so fit sein, dass man einen laufen kann.
Beim packen des Rucksackes
ist auf die Jahreszeit zu achten. Es wird vermutlich regnen,
zumal ich ja auf dem Camino Primitivo auch drei Pässe überqueren
muss. Mit reiner Sommerkleidung ist es also nicht getan.
Mit zum Rucksack gehört bei
mir immer auch mein Pilgerstab aus Haselnuss.
Obwohl auch Gewicht, wollte
ich nicht mehr auf diesen verzichten. Auch 2005 hatte ich einen
Haselnussstab dabei. Er ist gewissermaßen mein Markenzeichen
geworden.
Geistige
Vorbereitung auf den geplanten Weg
Auch das gehört für mich
mit zu einer Planung und Vorbereitung!
Sich gedanklich auf den Weg
einzustellen. Gemeint ist damit nicht nur, wie ist der Weg, wo
sind die Herbergen usw. - nein vielmehr die Gedanken über das
bisherige Leben und auch die Gedanken über die Zukunft.
Bei mir sind zum Beispiel
unter anderem Gedanken an den von mir gegründeten Verein Balance
e.V. mit dabei.
lasse ich mich wieder
einmal zu sehr auffressen?
wissen viele
Teilnehmer überhaupt, dass es um etwas Größeres geht?
wird es überhaupt
gesehen was alles dahinter steckt?
Dann auch weitere für mich
wichtige Fragen, wie zum Beispiel
meine
vernachlässigten Buchprojekte für meine drei Mädels
mein Projekt "Ichkenndajemand-rm"
Sinn des Lebens und
anderes,
Hinweis (im nachhinein)
Als
ich den Eintrag oben gemacht habe war es Januar 2008 und ich
hatte erst den Flug gebucht. Ich war sehr froh über die Buchung
und habe mich auch gefreut auf den Camino.
Dann
kam es aber anders. Im Februar und März 2008 ereigneten sich
Dinge, die mich finanziell in eine Schieflage gebracht haben.
Alles schaukelte sich bis zum Abflug weiter auf.
Beim
Abschied von meiner Frau sagte ich ihr: Ich weiß nicht, ob ich
zurück kommen werde.
Mit
diesen (sehr schlechten) Gedanken bin ich dann auch geflogen.
Wider
erwarten - von der Buchung aus gesehen - hatte ich eine schwere
Depression mit an Bord. Damit war es wohl der falscheste Weg,
den ich überhaupt gehen konnte!
Alleine * Anstrengend * Mit mir selber konfrontiert * Ausgang
total offen *
und
ein zusätzliches Gepäckstück: Ein Buch eingewickelt in ein
Filztuch: Jesus von Nazareth